Carmen
Spanische Kultur & Sprache

Carmen - Charakter

Der fiktionale Charakter Carmen stammt ursprünglich aus dem gleichnamigen Roman von Prosper Merimee aus dem Jahre 1845. Carmen steht für eine heißblütige, attraktive und listige Zigeunerfrau, die ihren weiblichen Charme bei Männern ausspielt. Eines Tages verliebt sich Don Jose unsterblich in sie und geht über Leichen, um sie zu halten. Blind vor Liebe und Hass bringt er Carmen am Ende der Geschichte um. Carmen ist der Inbegriff der männlichen Begierde, sie macht Männer buchstäblich "verrückt". Obwohl sie im Laufe der Geschichte oft auf ihren eigenen Vorteil und ihre Lust bedacht ist, wird sie durch ihren eigenen Tod zum Helden der Geschichte.

Carmen - Geschichte

Die Geschichte wird in der ersten Person erzählt, aus der Sicht eines Reisenden, der eines Tages Don Jose kennenlernt und sich mit ihm anfreundet. Don Jose ist ein gesuchter Schurke und Bandit, dennoch verrät ihn der Erzähler nicht. Der Erzähler lernt wenig später auch die attraktive Carmen kennen. Nachdem er ihr näher kommt, werden die beiden von Don Jose und seinem eifersüchtigen Zorn in einem Gespräch unterbrochen. Der Erzähler bemerkt daraufhin, dass Carmen seine Uhr gestohlen hat, und dass sie nicht so unschuldig ist, wie er sie gehalten hat.

Wenig später besucht der Erzähler Don Jose im Gefängnis und Don Jose erzählt ihm die Geschichte von ihm und Carmen aus der Vergangenheit. Don arbeitete als Wache in einer Zigarettenfabrik, wo er eines Tages Carmen wegen einer Tätlichkeit an einer Mitarbeiterin festnimmt. Carmen betört und flirtet mit dem jungen Soldaten im Moment der Abführung und Don Jose lässt sie frei. Der junge Soldat wird daraufhin bestraft und degradiert. Carmen jedoch bedankt sich bei ihm auf ihre Weise, wickelt ihn um den Finger und Don Jose beginnt sich in sie zu verlieben. Carmen, verstrickt in eine Schmugglerbande, kann nun sogar Waren schmuggeln, obwohl Don Jose als Soldat danebensteht. Die Konsequenzen sind eine Auseinandersetzung mit seine Befehlshaber, den er anschließend im Zweikampf tötet. Das Drama nimmt seinen Lauf: Carmen und Don Jose fliehen, schließen sich der Gaunerbande an und töten den Anführer der Bande, Carmens Mann. Don Jose wird in seinem Tun und Handeln immer wieder von seiner krankhaften Eifersucht getrieben und versucht im Laufe der Geschichte Carmen mit Gewalt an sich zu binden. Carmen ihrerseits empfindet Zuneigung für ihn, möchte jedoch ihre Freiheiten genießen und nutzt ihren weiblichen Charme für ihren Nutzen. Die Situation verschärft sich zunehmend und Carmen gesteht Don Jose, dass sie ihn nicht mehr liebt. Daraufhin tötet Don Jose seine geliebte Carmen und liefert sich selbst der Wache aus.

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